Ärzte ohne Grenzen helfen da, wo Hilfe dringend nötig ist: Rettungseinsatz vor den Toren Europas
Ärzte ohne Grenzen helfen da, wo Hilfe dringend nötig ist

Ärzte ohne Grenzen helfen da, wo Hilfe dringend nötig ist: Rettungseinsatz vor den Toren Europas

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Ausgabe
2016/23
DOI:
https://doi.org/10.4414/phc-d.2016.01454
Prim Hosp Care (de). 2016;16(23):423-425

Affiliations
Presseverantwortlicher Médecins Sans Frontières / Ärzte ohne Grenzen

Publiziert am 07.12.2016

Immer mehr Menschen wählen die gefährliche Fluchtroute über das Mittelmeer. Ein Bericht über den ungewöhnlichen Rettungseinsatz von Médecins Sans 
Frontières auf hoher See.
Ihre Flucht nach Europa hatte Samyawit Habutu sich anders vorgestellt. Die junge Frau sitzt auf einem ­Rettungsschiff und erzählt ihre Geschichte: Vor sechs Jahren wurde sie in ihrer Heimat Eritrea gezwungen, in der Armee zu dienen. «Sie entliessen mich einfach nicht mehr aus dem Militärdienst – auch nicht, als ich schwanger wurde und mein Kind auf die Welt brachte.» Deshalb traf sie eine schwierige Entscheidung: Die 23-Jährige liess ihre kleine Tochter bei ihrer Mutter ­zurück und floh. Ihr Ziel: Europa.
«Wenn ich damals gewusst hätte, was auf mich zukommt – ich hätte mich niemals auf die Reise begeben», sagt Samyawit heute. Sie erinnert sich an die lange Fahrt durch die Wüste: «Unterwegs starben zwei Menschen, weil sie vom Lastwagen fielen. Der Fahrer hat die Leichen einfach zur Seite geschoben und ist weitergefahren.» Und an den Aufenthalt in Libyen, wo sie monatelang festsass: «In jeder einzelnen Nacht kam ein libyscher Mann und suchte sich zwei Frauen aus, die er dann mit vorgehaltener Waffe zum Sex zwang.»
Der gefährlichste Teil der Flucht lag aber noch vor ihr. Gemeinsam mit fast 500 anderen Menschen aus Eritrea, Bangladesch, Syrien und Somalia stach sie auf einem viel zu kleinen Boot in See. Ein riskantes Unterfangen, das seit Januar 2015 mehr als 320 000 Menschen von der libyschen Küste aus gewagt haben. Nach Angaben der internationalen Migrationsbehörde IOM starben alleine im Jahr 2016 mehr als 4500 Flüchtlinge im Mittelmeer – so viele wie noch nie. Samyawit Habutu und die anderen Männer, Frauen und Kinder an Bord hatten Glück: Das Rettungsschiff «Bourbon Argos» von Médecins Sans Frontières / Ärzte ohne Grenzen (MSF) entdeckte ihr Boot und nahm die Passagiere auf.
Das MSF-Rettungsschiff Dignity I. Foto: Mohammad Ghannam/MSF.

Ein notwendiger Einsatz

Die «Argos» und ihre 26-köpfige Crew sind Teil eines ungewöhnlichen Hilfsprogramms von MSF. Im Mai 2015 startete die Organisation erstmals einen Rettungseinsatz auf hoher See: Drei Schiffe mit Teams von MSF waren zwischen Sizilien, Malta und Libyen von Mai bis Dezember unterwegs und haben mehr als 23 000 Menschen in Seenot gerettet. Im April dieses Jahres wurden die Such- und Rettungsaktivitäten wieder aufgenommen, und erneut waren drei Schiffe auf dem Mittelmeer unterwegs. Die «Aquarius», die in Partnerschaft mit der Organisation SOS Méditerranée betrieben wird; die «Dignity I», die 300 Menschen aufnehmen kann; und die «Bourbon Argos» – das grösste Rettungsschiff: Es kann 700 Personen an Bord nehmen.
So ungewöhnlich ein Einsatz zur Seenotrettung für eine medizinische Organisation ist, so notwendig ist die Hilfe. Im April 2015 starben bei einem Schiffsunglück mehr als 800 Menschen. Eigentlich wäre es die Verantwortung von Staaten und Behörden, darauf zu reagieren und den Flüchtlingen an ihrer Grenze zu helfen. Doch statt die Rettung von Menschen zur Priorität zu machen, kündigte die EU damals eine Militäroperation zur Zerstörung ihrer Boote an. «Europa war sich schnell einig, einen Krieg gegen Schlepper zu beginnen, zeigt aber keinen Willen, Alternativen zur gefährlichen Fahrt über das Mittelmeer zu schaffen», kritisierte Meinie Nicolai, die Präsidentin der Brüsseler Einsatzzentrale von MSF.
Inzwischen sind zwar auch Rettungsschiffe aus verschiedenen EU-Ländern im Mittelmeer unterwegs. Trotzdem kommt es immer wieder zu Unglücken von Flüchtlingsbooten mit hunderten von Toten. Die Gefahr hält Menschen in Not nicht davon ab, in viel zu kleinen Booten in See zu stechen. Die Flucht über das Meer sei oft der letzte Ausweg, berichtet Nicolai, die selbst auf einem Rettungsschiff tätig war. Von den Geretteten seien viele in Libyen eingesperrt, misshandelt oder vergewaltigt worden.
Nach einer Rettungsaktion fährt das MSF-Rettungsschiff Dignity I an die italienische Küste, wo die Migranten erfasst und in die verschiedenen Flüchtlingslager verteilt 
werden. Foto: Mohammad Ghannam/MSF.

Die Freude ist riesig

Zurück zur «Bourbon Argos»: Die deutsche Ärztin Nazik Raouf hat vier Wochen auf dem Schiff verbracht und hautnah miterlebt, wie die Rettung auf hoher See abläuft. «Wenn wir ein Boot entdecken, fordern wir die Menschen zuerst mit Lautsprechern auf, ruhig zu bleiben und nicht aufzustehen. Das ist sehr wichtig, weil das Boot sonst kentert. Wir versichern ihnen, dass wir alle an Bord aufnehmen werden. Dann bitten wir sie, zuerst Kinder, Schwangere oder Verletzte umsteigen zu lassen.»
Die Rettung ist ein sehr bewegender Moment, berichtet die Notärztin weiter: «Die Freude ist riesig. Viele weinen, umarmen uns oder küssen den Boden unseres Schiffes. Auch für das Team sind diese Augenblicke sehr emotional.» An Bord des Rettungsschiffes erhalten die Geretteten Nahrung, Wasser und medizinische Erstversorgung. Viele haben grossflächige Verbrennungen, weil sie Stunden oder sogar Tage auf metallenen Benzin-Kanistern sitzen mussten, die sich in der Sonne aufheizen. «Es gibt auch viele schwangere Frauen, die versorgt werden müssen. Wir gehen davon aus, dass manche von ihnen in Libyen vergewaltigt wurden, sie sind traumatisiert. Nicht wenige Patienten leiden aufgrund der unhygienischen Bedingungen in libyschen Lagern an der Krätze», so Raouf.
Sind alle Menschen an Bord, steuert das Schiff einen Hafen an, der vom Koordinationszentrum für Seenotrettung in Rom zugewiesen wird. Auch an den verschiedenen Häfen sind MSF-Teams im Einsatz: Sie bieten den Neuankömmlingen psychologische erste Hilfe an. Psychologen und Psychologinnen betreuen traumatisierte Personen – etwa Überlebende, die mit ansehen mussten, wie Menschen ertranken, oder Frauen, die in Libyen vergewaltigt wurden.
Als erstes gingen die Schwachen und Kranken von Bord, dann kamen Frauen und ­Kinder, danach die gesunden Männer. Foto: Mohammad Ghannam/MSF.

Psychologische Hilfe in Griechenland

Ortswechsel nach Griechenland, genauer: nach Idomeni. Das kleine Dorf an der mazedonischen Grenze war ein weiterer Brennpunkt der Flucht. Zeitweise 
sassen tausende Flüchtlinge dort fest. Die meisten stammten aus Syrien, Afghanistan oder Irak. Sie warteten auf eine Möglichkeit, die Grenze zu überqueren und sich weiter in Richtung Norden durchzuschlagen. Mit mobilen Kliniken versuchten MSF-Teams, den Menschen in Idomeni und entlang der Balkanroute zumindest das Nötigste zu bieten. Im Mai räumte die Regierung das Lager und brachte die Flüchtlinge in offizielle Camps.
Teams von MSF unterstützten in diesen Camps und an anderen Orten im ganzen Land die Flüchtlinge psychologisch, in Aufklärungs- und Familienplanungsfragen und bei chronischen Erkrankungen. Zudem hat MSF zusammen mit dem Gesundheitsministerium eine Impfkampagne durchgeführt. Dabei konnten bislang mehr als 7000 Flüchtlingskinder zwischen 6 Wochen und 15 Jahren gegen zehn vermeidbare Krankheiten einschliesslich Lungenentzündung geimpft werden.
Das Rettungsschiff Dignity I während eines Aussteigevorgangs.
Foto: Mohammad Ghannam/MSF.
Ärzte ohne Grenzen helfen da, wo Hilfe dringend nötig ist
Rettungseinsatz vor den 
Toren ­Europas
Lukas Nef
Presseverantwortlicher Médecins Sans Frontières / Ärzte ohne Grenzen
Immer mehr Menschen wählen die gefährliche Fluchtroute über das Mittelmeer. Ein Bericht über den ungewöhnlichen Rettungseinsatz von Médecins Sans 
Frontières auf hoher See.
Ihre Flucht nach Europa hatte Samyawit Habutu sich anders vorgestellt. Die junge Frau sitzt auf einem ­Rettungsschiff und erzählt ihre Geschichte: Vor sechs Jahren wurde sie in ihrer Heimat Eritrea gezwungen, in der Armee zu dienen. «Sie entliessen mich einfach nicht mehr aus dem Militärdienst – auch nicht, als ich schwanger wurde und mein Kind auf die Welt brachte.» Deshalb traf sie eine schwierige Entscheidung: Die 23-Jährige liess ihre kleine Tochter bei ihrer Mutter ­zurück und floh. Ihr Ziel: Europa.
«Wenn ich damals gewusst hätte, was auf mich zukommt – ich hätte mich niemals auf die Reise begeben», sagt Samyawit heute. Sie erinnert sich an die lange Fahrt durch die Wüste: «Unterwegs starben zwei Menschen, weil sie vom Lastwagen fielen. Der Fahrer hat die Leichen einfach zur Seite geschoben und ist weitergefahren.» Und an den Aufenthalt in Libyen, wo sie monatelang festsass: «In jeder einzelnen Nacht kam ein libyscher Mann und suchte sich zwei Frauen aus, die er dann mit vorgehaltener Waffe zum Sex zwang.»
Der gefährlichste Teil der Flucht lag aber noch vor ihr. Gemeinsam mit fast 500 anderen Menschen aus Eritrea, Bangladesch, Syrien und Somalia stach sie auf einem viel zu kleinen Boot in See. Ein riskantes Unterfangen, das seit Januar 2015 mehr als 320 000 Menschen von der libyschen Küste aus gewagt haben. Nach Angaben der internationalen Migrationsbehörde IOM starben alleine im Jahr 2016 mehr als 4500 Flüchtlinge im Mittelmeer – so viele wie noch nie. Samyawit Habutu und die anderen Männer, Frauen und Kinder an Bord hatten Glück: Das Rettungsschiff «Bourbon Argos» von Médecins Sans Frontières / Ärzte ohne Grenzen (MSF) entdeckte ihr Boot und nahm die Passagiere auf.
Das MSF-Rettungsschiff Dignity I. Foto: Mohammad Ghannam/MSF.

Ein notwendiger Einsatz

Die «Argos» und ihre 26-köpfige Crew sind Teil eines ungewöhnlichen Hilfsprogramms von MSF. Im Mai 2015 startete die Organisation erstmals einen Rettungseinsatz auf hoher See: Drei Schiffe mit Teams von MSF waren zwischen Sizilien, Malta und Libyen von Mai bis Dezember unterwegs und haben mehr als 23 000 Menschen in Seenot gerettet. Im April dieses Jahres wurden die Such- und Rettungsaktivitäten wieder aufgenommen, und erneut waren drei Schiffe auf dem Mittelmeer unterwegs. Die «Aquarius», die in Partnerschaft mit der Organisation SOS Méditerranée betrieben wird; die «Dignity I», die 300 Menschen aufnehmen kann; und die «Bourbon Argos» – das grösste Rettungsschiff: Es kann 700 Personen an Bord nehmen.
So ungewöhnlich ein Einsatz zur Seenotrettung für eine medizinische Organisation ist, so notwendig ist die Hilfe. Im April 2015 starben bei einem Schiffsunglück mehr als 800 Menschen. Eigentlich wäre es die Verantwortung von Staaten und Behörden, darauf zu reagieren und den Flüchtlingen an ihrer Grenze zu helfen. Doch statt die Rettung von Menschen zur Priorität zu machen, kündigte die EU damals eine Militäroperation zur Zerstörung ihrer Boote an. «Europa war sich schnell einig, einen Krieg gegen Schlepper zu beginnen, zeigt aber keinen Willen, Alternativen zur gefährlichen Fahrt über das Mittelmeer zu schaffen», kritisierte Meinie Nicolai, die Präsidentin der Brüsseler Einsatzzentrale von MSF.
Inzwischen sind zwar auch Rettungsschiffe aus verschiedenen EU-Ländern im Mittelmeer unterwegs. Trotzdem kommt es immer wieder zu Unglücken von Flüchtlingsbooten mit hunderten von Toten. Die Gefahr hält Menschen in Not nicht davon ab, in viel zu kleinen Booten in See zu stechen. Die Flucht über das Meer sei oft der letzte Ausweg, berichtet Nicolai, die selbst auf einem Rettungsschiff tätig war. Von den Geretteten seien viele in Libyen eingesperrt, misshandelt oder vergewaltigt worden.
Nach einer Rettungsaktion fährt das MSF-Rettungsschiff Dignity I an die italienische Küste, wo die Migranten erfasst und in die verschiedenen Flüchtlingslager verteilt 
werden. Foto: Mohammad Ghannam/MSF.

Die Freude ist riesig

Zurück zur «Bourbon Argos»: Die deutsche Ärztin Nazik Raouf hat vier Wochen auf dem Schiff verbracht und hautnah miterlebt, wie die Rettung auf hoher See abläuft. «Wenn wir ein Boot entdecken, fordern wir die Menschen zuerst mit Lautsprechern auf, ruhig zu bleiben und nicht aufzustehen. Das ist sehr wichtig, weil das Boot sonst kentert. Wir versichern ihnen, dass wir alle an Bord aufnehmen werden. Dann bitten wir sie, zuerst Kinder, Schwangere oder Verletzte umsteigen zu lassen.»
Die Rettung ist ein sehr bewegender Moment, berichtet die Notärztin weiter: «Die Freude ist riesig. Viele weinen, umarmen uns oder küssen den Boden unseres Schiffes. Auch für das Team sind diese Augenblicke sehr emotional.» An Bord des Rettungsschiffes erhalten die Geretteten Nahrung, Wasser und medizinische Erstversorgung. Viele haben grossflächige Verbrennungen, weil sie Stunden oder sogar Tage auf metallenen Benzin-Kanistern sitzen mussten, die sich in der Sonne aufheizen. «Es gibt auch viele schwangere Frauen, die versorgt werden müssen. Wir gehen davon aus, dass manche von ihnen in Libyen vergewaltigt wurden, sie sind traumatisiert. Nicht wenige Patienten leiden aufgrund der unhygienischen Bedingungen in libyschen Lagern an der Krätze», so Raouf.
Sind alle Menschen an Bord, steuert das Schiff einen Hafen an, der vom Koordinationszentrum für Seenotrettung in Rom zugewiesen wird. Auch an den verschiedenen Häfen sind MSF-Teams im Einsatz: Sie bieten den Neuankömmlingen psychologische erste Hilfe an. Psychologen und Psychologinnen betreuen traumatisierte Personen – etwa Überlebende, die mit ansehen mussten, wie Menschen ertranken, oder Frauen, die in Libyen vergewaltigt wurden.
Als erstes gingen die Schwachen und Kranken von Bord, dann kamen Frauen und ­Kinder, danach die gesunden Männer. Foto: Mohammad Ghannam/MSF.

Psychologische Hilfe in Griechenland

Ortswechsel nach Griechenland, genauer: nach Idomeni. Das kleine Dorf an der mazedonischen Grenze war ein weiterer Brennpunkt der Flucht. Zeitweise 
sassen tausende Flüchtlinge dort fest. Die meisten stammten aus Syrien, Afghanistan oder Irak. Sie warteten auf eine Möglichkeit, die Grenze zu überqueren und sich weiter in Richtung Norden durchzuschlagen. Mit mobilen Kliniken versuchten MSF-Teams, den Menschen in Idomeni und entlang der Balkanroute zumindest das Nötigste zu bieten. Im Mai räumte die Regierung das Lager und brachte die Flüchtlinge in offizielle Camps.
Teams von MSF unterstützten in diesen Camps und an anderen Orten im ganzen Land die Flüchtlinge psychologisch, in Aufklärungs- und Familienplanungsfragen und bei chronischen Erkrankungen. Zudem hat MSF zusammen mit dem Gesundheitsministerium eine Impfkampagne durchgeführt. Dabei konnten bislang mehr als 7000 Flüchtlingskinder zwischen 6 Wochen und 15 Jahren gegen zehn vermeidbare Krankheiten einschliesslich Lungenentzündung geimpft werden.
Das Rettungsschiff Dignity I während eines Aussteigevorgangs.
Foto: Mohammad Ghannam/MSF.

Médecins Sans Frontières /
Ärzte ohne Grenzen

Médecins Sans Frontières / Ärzte ohne Grenzen (MSF) ist eine internationale, unabhängige humanitäre Hilfsorganisation, die medizinische Nothilfe für Menschen leistet, die von bewaffneten Konflikten, Epidemien, mangelhaften Gesundheitssystemen und Naturkatastrophen betroffen sind.
Die Einsätze beruhen auf den Grundsätzen der medizinischen Ethik sowie den Prinzipien der Neutralität und Unparteilichkeit. MSF hilft Menschen in Not ungeachtet ihrer ethnischen Herkunft, Religion, politischen Überzeugung oder ihres Geschlechts.
Heute ist MSF eine weltweite Bewegung, die aus insgesamt 
23 Ländersektionen und dem internationalen Büro mit Sitz in Genf besteht.
Die Bewegung umfasst fünf Operationszentren – MSF Frankreich, MSF Belgien, MSF Schweiz, MSF Holland und MSF Spanien – die die direkte Leitung der Projekte gewährleisten.
1999 erhielt MSF den Friedensnobelpreis.
MSF Schweiz
2015 hatte MSF Schweiz 64 Projekte in 24 Ländern unterhalten. Gemäss den Prioritäten der Organisation leisteten die Teams medizinische Hilfe für die Opfer von Konflikten, Vertreibungen, Epidemien und Naturkatastrophen. 74 Prozent der Programmausgaben wurden in Afrika aufgewendet, die Hälfte davon in der DR Kongo, im Südsudan und in Kamerun. Die Projekte im Nahen Osten machten 16 Prozent aus. Der Rest wurde für die Projekte auf dem amerikanischen Kontinent, in Europa sowie in Zentral- und Südostasien aufgewendet.
Einige medizinische Zahlen und Fakten
aus dem Jahresbericht 2015
– 1 158 492 ambulante Sprechstunden
– 264 850 behandelte Fälle von Malaria
– 23 174 stationär mangelernährte Kinder
– 13 627 Entbindungen
– 2993 chirurgische Eingriffe
– 25 139 psychologische Einzelberatungen
Einige administrative Zahlen und Fakten
aus dem Jahresbericht 2015
– 5165 Mitarbeiter vor Ort
– 202 Mitarbeiter am Hauptsitz
– 237 128 Gönnerinnen und Gönner
– Programmausgaben: 157 Millionen CHF
– 92% der Mittel stammen von privaten Spendern, die weiteren 8% sind Beiträge von Institutionen.

Médecins Sans Frontières /
Ärzte ohne Grenzen

Médecins Sans Frontières / Ärzte ohne Grenzen (MSF) ist eine internationale, unabhängige humanitäre Hilfsorganisation, die medizinische Nothilfe für Menschen leistet, die von bewaffneten Konflikten, Epidemien, mangelhaften Gesundheitssystemen und Naturkatastrophen betroffen sind.
Die Einsätze beruhen auf den Grundsätzen der medizinischen Ethik sowie den Prinzipien der Neutralität und Unparteilichkeit. MSF hilft Menschen in Not ungeachtet ihrer ethnischen Herkunft, Religion, politischen Überzeugung oder ihres Geschlechts.
Heute ist MSF eine weltweite Bewegung, die aus insgesamt 
23 Ländersektionen und dem internationalen Büro mit Sitz in Genf besteht.
Die Bewegung umfasst fünf Operationszentren – MSF Frankreich, MSF Belgien, MSF Schweiz, MSF Holland und MSF Spanien – die die direkte Leitung der Projekte gewährleisten.
1999 erhielt MSF den Friedensnobelpreis.
MSF Schweiz
2015 hatte MSF Schweiz 64 Projekte in 24 Ländern unterhalten. Gemäss den Prioritäten der Organisation leisteten die Teams medizinische Hilfe für die Opfer von Konflikten, Vertreibungen, Epidemien und Naturkatastrophen. 74 Prozent der Programmausgaben wurden in Afrika aufgewendet, die Hälfte davon in der DR Kongo, im Südsudan und in Kamerun. Die Projekte im Nahen Osten machten 16 Prozent aus. Der Rest wurde für die Projekte auf dem amerikanischen Kontinent, in Europa sowie in Zentral- und Südostasien aufgewendet.
Einige medizinische Zahlen und Fakten
aus dem Jahresbericht 2015
– 1 158 492 ambulante Sprechstunden
– 264 850 behandelte Fälle von Malaria
– 23 174 stationär mangelernährte Kinder
– 13 627 Entbindungen
– 2993 chirurgische Eingriffe
– 25 139 psychologische Einzelberatungen
Einige administrative Zahlen und Fakten
aus dem Jahresbericht 2015
– 5165 Mitarbeiter vor Ort
– 202 Mitarbeiter am Hauptsitz
– 237 128 Gönnerinnen und Gönner
– Programmausgaben: 157 Millionen CHF
– 92% der Mittel stammen von privaten Spendern, die weiteren 8% sind Beiträge von Institutionen.
Lukas Nef
Communications Officer
Médecins Sans Frontières / Ärzte ohne Grenzen (MSF)
Kanzleistrasse 126,
CH-8004 Zürich
lukas.nef[at]geneva.msf.org