Vorstandsretraite 11./12. November 2016

Nachwuchsförderung beginnt an der Universität

Offizielle Mitteilungen
Ausgabe
2016/23
DOI:
https://doi.org/10.4414/phc-d.2016.01455
Prim Hosp Care (de). 2016;16(23):421

Affiliations
Generalsekretärin SGAIM

Publiziert am 07.12.2016

An seiner Retraite vom 11./12. November 2016 beschäftigte sich der Vorstand der SGAIM schwerpunktmässig mit dem an der Delegiertenversammlung verabschiedeten Nachwuchsförderungsprojekt. Zudem soll ab 2017 mit dem «SGAIM Healthsymposium» die Veranstaltungspalette der SGAIM komplettiert werden.
Die DV der SGAIM hat den Vorstand am 22. September 2016 (s. PHC Nr. 19, «Mehr und gezielt in die Ausbildung investieren») damit beauftragt, das Projekt Nachwuchsförderung rasch an die Hand zu nehmen und umzusetzen. Dabei wurden drei Hauptziele festgelegt:
– Mehr Medizinstudierende für die Fachrichtung der Allgemeinen Inneren Medizin (AIM) gewinnen;
– Die Finanzierung der Weiterbildung mit konkreten Massnahmen sichern und optimieren;
– Die Assistenzärztinnen und -ärzte dazu motivieren, den Facharzttitel für AIM zu erlangen.

Allgemeine Innere Medizin als anspruchsvolles Fachgebiet bekannter machen

Die AIM und die Hausarztmedizin soll zukünftig bereits bei den Studierenden besser bekannt sein. Dabei sollen insbesondere die spannenden Herausforderungen dieses Fachgebiets dargestellt werden, welches sich einerseits mit komplexen Fragestellungen auseinandersetzt und andererseits auch fächerübergreifend arbeitet. Das Generalsekretariat der SGAIM wird damit beauftragt, eine Imagekampagne umzusetzen, die besonders junge Medizinerinnen und Mediziner im Studium und während der Assistenzzeit anspricht. Studierenden soll auch während den Kongressen der SGAIM eine (Vernetzungs-)Plattform geboten werden. Vernetzung ist sowieso das Schlüsselwort für diverse geplante Massnahmen: Mentoringprogramme oder auch die Organisation einer SGAIM Summer- und Winter-School werden dabei vom Vorstand genannt. Neben diesen eher operativen Punkten soll zusammen mit den allgemeininternistischen Universitätskliniken und den Instituten für Hausarztmedizin das Berufsbild der AIM neu diskutiert werden, wobei sich eine Plenarversammlung am Kongress mit den Ergebnissen dieser Gespräche breit auseinandersetzen soll.

Qualität in der Weiterbildung ist zentral

Das politische Lobbying für mehr öffentliche Gelder für stationäre und ambulante Weiterbildungsplätze in der AIM muss von der SGAIM intensiviert werden. Die Qualität der einzelnen Weiterbildungsstätten muss noch besser kontrolliert und die Weiterbildung wieder vermehrt in die Hände der AIM gelegt werden. Die Diskussion um die zukünftigen Lernziele wird der Vorstand mit der Weiterbildungskommission fortführen. Die SGAIM überlegt sich im Weiteren die Durchführung von Kursen für Ausbildner/innen vor allem im Bereich Feedbackkultur und Arbeitsorganisation. Mit einem Preis für den besten Lehrer/die beste Lehrerin, bei dessen Nominierung die Assistenzärztinnen und -ärzte aktiv mitwirken können, sollen konkrete Anstrengungen gebührend honoriert werden.

SGAIM Healthsymposium

Mit dem Healthsymposium knüpft die SGAIM am «Platinsymposium» der SGIM an. Sie will mit dieser Veranstaltung aktuelle medizinethische und gesundheitspolitische Fragen ihrer Fachgesellschaft aufgreifen und mit anerkannten Experten, eingeladenen Akteurinnen der Gesundheitsversorgung und den in der Gesundheitspolitik kompetenten Politikerinnen und Politiker diskutieren. Das Symposium soll damit die wichtigen Schnittstellen zwischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft für die Interessen der SGAIM verbinden. Als eigentliche Netzwerkveranstaltung will sie ein breiteres Interesse an den aktuellen Fragestellungen der AIM wecken und eine vertiefte Auseinandersetzung mit diesen Themen erlauben.

Healthsymposium 2017

Freitag, 8. Dezember 2017, 9.30 – 18.00 Uhr im Kursaal Bern
Multimorbidität: Fakten, Lösungen und Fragen zur Finanzierung
Leitung: Prof. Dr. Jean-Michel Gaspoz und Dr. François Héritier, Präsidium SGAIM
Bruno Schmucki
Kommunikation, SGAIM, Schweizerische Gesellschaft für Allgemeine Innere ­Medizin
Monbijoustrasse 43
Postfach
CH-3001 Bern
bruno.schmucki[at]sgaim.ch