Swiss Health Web
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Publiziert am 24.05.2017
Tabelle 1: Das SENS-Modell (adaptiert nach S. Eychmüller [2]) | |
S | Symptomkontrolle |
Selbsteinschätzung «Eigenes Krankheits- und Prognoseverständnis» Selbstwert «Was muss ich wissen, um sie möglichst gut.....?» Spiritualität «Sinn des Lebens, Kraftquelle in schwierigen Situationen, höhere Macht, Transzendenz?» | |
E | Entscheidungsfindung |
Ende des Lebens «Gibt es noch Unerledigtes? Verabschiedungen? Versöhnung? Vermächtnis?» | |
N | Netzwerk |
S | Support von Angehörigen, Teams |
Tabelle 2: hausärztliche Kompetenzen, die für Palliativsituationen hilfreich sind |
Ganzheitlicher Ansatz |
– Alle Dimensionen: bio-psycho-sozial |
Spezifische Problemlösungsfähigkeiten |
– Symptombehandlung (nicht primär Diagnose) – Leiden lindern – Sind gewohnt zu entscheiden – Umgehen mit Unsicherheiten |
Primärversorgung |
– Erstkontakt, offen für alle Problemstellungen – Begleitung bis zum Sterben |
Personenbezogene Betreuung |
– Patientenzentriert – Arzt-Patienten Beziehung – Patient hat den Arzt ausgesucht! – Auch Umfeld im Fokus – Beziehung auch zur Familie – Beziehung zur Familie, auch nach dem Tod eines Patienten – Kontinuität der Betreuung (langes Wissen) |
Betreuung zuhause und im Pflegeheim |
Gesellschaftsausrichtung |
– Verantwortung für Gesundheit der Bevölkerung |
Wissen um |
– Krankheit – Art der Kommunikation – Coping (wie werden schwere Schicksalsschläge verarbeitet?) – frühere Äusserungen bezüglich Lebensphilosophie – Wissen um Familiengeschichte |
Stützen der Autonomie |
– Biographischer Hintergrund, Familiensystem, Informationsstand ... – Autonomiefähigkeit |
Hilfe am Lebensende |
– Gutes Sterben – Frühere Äusserungen |
Tabelle 3: … denn das wollen die Patienten und Angehörigen von uns? | |
S | – Gute Symptomkontrolle, wenn der Tod näher rückt – Gute psychologische Kompetenzen den Ärzte |
E | – Offene Kommunikation über alle Aspekte des Sterbens in einfacher, verständlicher Sprache – Einen Profi und Chef, der bei schwierigen Entscheidungen mithilft – Einen Hausarzt, der bei schwerwiegenden Entscheidungen einbezogen wird – Jemanden, der mit den Betroffenen eine Patientenverfügung verfasst |
N | – Beste Information über palliative Angebote – Dass der Hausarzt die Schwerkranken in der Praxis noch sieht, nicht erst in der Sterbephase – Optimales Nahtstellen-Management: Übergabe Spital an Hausarzt/Spitex – Dass sich Netzwerkpartner gegenseitig kennen (Hausarzt, Spitex, Spital) – Dass man direkt eine Nummer wählen könnte (24 Stunden) – Möglichst konstante, verfügbare Ansprechpartner – Wenig «Krieg» zwischen den verschiedenen Berufsgruppen |
S | – Jemand, der das ganze Team und die Angehörigen unterstützt |
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