smarter medicine – Choosing Wisely Switzerland: Breite Unterstützung und neuer Schub
Gründung des Trägervereins smarter medicine – Choosing Wisely Switzerland

smarter medicine – Choosing Wisely Switzerland: Breite Unterstützung und neuer Schub

Offizielle Mitteilungen
Ausgabe
2017/12
DOI:
https://doi.org/10.4414/phc-d.2017.01608
Prim Hosp Care (de). 2017;17(12):226-227

Affiliations
Verantwortlicher Bereich Administration und Kommunikation der SGAIM

Publiziert am 27.06.2017

Ein neu gegründeter Trägerverein bringt der 2014 in der Schweiz lancierten Initiative smarter medicine Aufwind: Nebst medizinischen Fach- und Berufsorganisationen unterstützen sowohl Patienten- als neu auch Konsumentenorganisationen die Stossrichtung der Kampagne.
Am 12. Juni ist der Trägerverein smarter medicine – Choosing Wisely Switzerland gegründet worden. Neben der Schweizerischen Gesellschaft für Allgemeine Innere Medizin (SGAIM) und der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften (SAMW) sind auch der Schweizerische Verband der Berufsorganisationen im Gesundheitswesen (svbg), der Dachverband Schweizerischer Patientenstellen (DVSP) sowie die Konsumentenorganisationen Stiftung für Konsumentenschutz (SKS), Fédération Romande des Consommateurs (FRC) und Associazione Consumatrici e Consumatori della Svizzera Italiana (acsi) als Mitglied dabei.
Präsidiert wird die neue Organisation von Prof. Jean-Michel Gaspoz, dem Co-Präsidenten der SGAIM. Ebenfalls im Vorstand als SGAIM-Vertreter sitzt Prof. Luca Gabutti, der im Tessin erfolgreich eine eigene Choosing Wisely-Initiative lanciert hat. Die SGAIM-­Generalsekretärin Bernadette Häfliger Berger führt zudem die Geschäftsstelle des Vereins.
smarter medicine – Choosing Wisely Switzerland verfolgt folgende Ziele:
– Ausarbeitung und Publikation weiterer Top-5-Listen durch medizinische Fachgesellschaften etc. fördern;
– Die Verbindlichkeit der Empfehlungen erhöhen;
– Andere Gesundheitsberufe aktiv einbeziehen und interprofessionelle Ansätze in Choosing Wisely zur Diskussion bringen;
– Patient/-innen und Versicherte für das Anliegen sensibilisieren und für den Dialog mit den Behandelnden befähigen;
– Öffentliche Diskussion über Behandlungsqualität (Fehl- und Überversorgung) fördern;
– Behandlungsqualität als Teil der medizinischen Weiter- und Fortbildung etablieren und verankern;
– Unterstützung der Kampagne durch Politik und Behörden erreichen.
Den Gründungsmitgliedern des Trägervereins ist es sehr wichtig, dass die Kampagne smarter medicine nicht von der Gesundheitsökonomie vereinnahmt wird. Es geht darum, die Behandlungsqualität nach dem Motto «Weniger Medizin kann mehr sein» zu verbessern. Die damit einhergehende Kostendämpfung ist zwar wünschenswert, aber nicht das primäre Ziel.
In den nächsten Monaten werden zudem verschiedene medizinische Fachgesellschaften eigene Top-5-Listen mit unnützen Behandlungen in ihrem Fachbereich ­publizieren. Den Auftakt machen die Empfehlungen in der Intensivmedizin und in der Geriatrie, welche die beiden bestehenden Listen in der Allgemeinen Inneren Medizin (ambulant und stationär) ergänzen.
Mehr Informationen siehe auf der neu gestalteten Website www.smartermedicine.ch
Als Supplement zur Ausgabe 11 von Primary and Hospital Care erschien ein thematisches Sonderheft «smarter medicine/Qualität». Dieses kann auf der Geschäftsstelle der SGAIM kostenlos bezogen werden.

SGAIM Teaching Award 2017

Noch bis zum 30. Juni 2017 können Nominationen für den erstmals verliehenen SGAIM Teaching Award eingereicht werden.
Mehr Informationen zu den Teilnahmebedingungen finden Sie auf der Website der SGAIM in der Rubrik «Forschung».

Facharztprüfungen AIM

Die nächste Facharztprüfung Allgemeine Innere Medizin findet am Donnerstag, 9. November 2017 von 9.45 Uhr bis 15.00 Uhr im Congress Center in Basel statt.
Das Anmeldeformular für die Prüfung ist jetzt aufgeschaltet unter www.sgaim.ch/egim und muss zusammen mit den nötigen Nachweisen bis am 15. August 2017 eingesandt werden.
vlnr: Bernadette Häfliger Berger (SGAIM), Erika Ziltener (DVSP), André Bürki (svbg), Claudia Galli (Präsidentin svbg), ­Jean-Michel Gaspoz (SGAIM), Antoine Casabianca (acsi), Daniel Scheidegger (SAMW), Ivo Meli (SKS).
Bruno Schmucki
Kommunikation, SGAIM, Schweizerische Gesellschaft für Allgemeine Innere ­Medizin
Monbijoustrasse 43
Postfach
CH-3001 Bern
bruno.schmucki[at]sgaim.ch