Jetzt geht es los! Die Volksinitiative «Ja zum Schutz der Kinder und Jugendlichen vor Tabakwerbung» ist gestartet
Die Volksinitiative «Ja zum Schutz der Kinder und Jugendlichen vor Tabakwerbung» ist gestartet

Jetzt geht es los! Die Volksinitiative «Ja zum Schutz der Kinder und Jugendlichen vor Tabakwerbung» ist gestartet

Kommentar zu einem aktuellen Thema
Ausgabe
2018/06
DOI:
https://doi.org/10.4414/phc-d.2018.01734
Prim Hosp Care Allg Inn Med. 2018;18(06):94-95

Affiliations
Präsident mfe

Publiziert am 21.03.2018

Ich hatte euch gewarnt: Es kommt Arbeit auf uns zu! Die Volksinitiative «Ja zum Schutz der Kinder und ­Jugendlichen vor Tabakwerbung» ist gestartet, die Medien sind informiert, die Absichten öffentlich gemacht, und jetzt?
Eben, jetzt kommt die Arbeit: Wir müssen so rasch wie nur möglich so viele Unterschriften wie nur möglich sammeln. Und dazu sind wir natürlich auf euch, unsere Mitglieder, angewiesen.
Natürlich ist es nicht das Gleiche wie bei der letzten ­Initiative: Damals ging es um unsere eigenen Interessen, um unseren Beruf, unsere Arbeitsbedingungen, unser Portemonnaie. Das sind ganz gewichtige ­Argumente, die zweifellos helfen, sich einzusetzen, sich aus der Komfortposition zu bewegen und ­aktiv zu werden. Das Resultat war denn auch überwältigend, ihr könnt euch sicher daran erinnern.
Diesmal geht es nicht um uns selber, um unsere ­eigenen Befindlichkeiten, diesmal geht es um unsere Zukunft, um unsere Jugend. Ich muss keinem von euch erklären, was Tabak so alles anrichtet, wir alle ­sehen es ­jeden Tag in der Praxis. All die motivierenden Ge­spräche, um zu erreichen, dass unsere Nikotinabhängigen mit dem Rauchen aufhören – wie schön wäre es, wenn wir sie seltener führen müssten! Dazu müssen wir es schaffen, dass die Jungen gar nicht damit ­be­ginnen.
Auch wenn sie immer etwas anderes behauptet: Die ­Tabakindustrie weiss sehr genau, wie man neue «Kunden» anwirbt, wie man ein positives Lebensgefühl, ein frohes unbeschwertes Leben mit ihren Produkten verbindet.
Die Werbung für Tabakprodukte gaukelt Dinge und Situationen vor, welche die Gefährlichkeit von ­Zigaretten verharmlosen.
Wie die Tabakindustrie das ­geschafft hat und vor allem auch, wie sie das auch heute permanent macht, könnt ihr auf der Website www.beobachtung-marketing-tabak.ch nachlesen. Kommentare dazu sind überflüssig. Der Zynismus, ­Arbeitsplätze mit der Gesundheit unserer Jugend zu vergleichen, ist haarsträubend.
Dieser Ausgabe von Primary and Hospital Care liegt ein Unterschriftenbogen bei. Das ist quasi der Einstieg, das Beispiel. Bitte ausfüllen und einschicken! Wichtig: Für jede Gemeinde muss ein separater Bogen ausgefüllt werden. Oder ladet die Bögen direkt von der Website www.kinderohnetabak.ch herunter. Dort findet ihr auch alle weiteren wichtigen Informationen. Zusätzlich wird jede Praxis ein «Osterpaket» erhalten mit ­Infomaterial, Unterschriftenbögen, Steller, Anleitung und Argumentarium. Dass das Ganze Geld kostet, könnt ihr euch vorstellen. Da sind natürlich Spenden äusserst willkommen, sie werden ganz sicher sinnvoll verwendet! Danke!
So, genug geredet, jetzt wird gehandelt: sammelt Unterschriften!
Sandra Hügli-Jost
Kommunikationsbeauftragte mfe Haus- und ­Kinderärzte Schweiz
Geschäftsstelle
Effingerstrasse 2
CH-3011 Bern
Sandra.Huegli[at]hausaerzteschweiz.ch