Koordiniertes Vorgehen in der Palliative Care
Informationen aus dem Vorstand SGAIM

Koordiniertes Vorgehen in der Palliative Care

Offizielle Mitteilungen
Ausgabe
2018/11
DOI:
https://doi.org/10.4414/phc-d.2018.01779
Prim Hosp Care Allg Inn Med. 2018;18(11):189-190

Affiliations
Generalsekretärin SGAIM

Publiziert am 13.06.2018

Anlässlich seiner Sitzung im April hat sich der Vorstand der SGAIM intensiv mit der Palliative Care auseinandergesetzt. Zudem wurde das weitere Vorgehen in Sachen Schwerpunkttitel Notfallmedizin besprochen und die weitere Unterstützung des Projekts EviPrev entschieden.

Der Vorstand hat für die Diskussion zum weiteren Vorgehen in Sachen Palliative Care sowohl die Vertreter/-innen der Arbeitsgruppe SGAIM wie auch von mfe eingeladen. Sophie Pautex, Eva Kaiser und Christoph Cina erläuterten dem Vorstand die verschiedenen Aspekte ihrer Arbeit und das Funktionieren von palliativ.ch. Es gilt dabei klar zu unterscheiden zwischen den spezialisierten Palliativeinheiten in grösseren Zentrumsspitälern, für die seit dem 1. Januar 2016 ein interdisziplinärer Schwerpunkttitel Palliativmedizin geschaffen worden ist, und der Palliative Care in der ambulanten Grundversorgung. Die SGAIM betonte immer, dass Palliative Care sowohl im stationären als auch im ambulanten Bereich Teil der Allgemeinen Inneren Medizin (AIM) ist. Im Rahmen der Überarbeitung des Weiterbildungscurriculums zum Facharzt AIM wird darüber entschieden werden müssen, ob ein Jahr der allgemeininternistischen Weiterbildung auch an den Schwerpunkttitel Palliativmedizin angerechnet werden soll. Ebenso wichtig ist die Fortbildung in Palliative Care. Aus diesem Grund ist das Thema schon heute ein fester Programmteil an allen Kongressen der SGAIM. Der Vorstand spricht sich dafür aus, dass dies auch in Zukunft so bleibt bzw. allenfalls noch ausgebaut werden kann.

Enge Zusammenarbeit der Akteure

Um der Bedeutung der Palliative Care in Zukunft in der Grundversorgung gerecht zu werden, erachtet es der Vorstand als zwingend notwendig, dass alle Akteure in diesem Bereich eng zusammenarbeiten. Er ersucht deshalb die Arbeitsgruppe SGAIM und die Vertreter/-innen von mfe, einen Vorschlag für eine gemeinsame Arbeitsgruppe oder Kommission auszuarbeiten, in der alle interessierten Kräfte der AIM vertreten sind und ihre spezifischen Bedürfnisse koordinieren können.

AIM: Grundlage für den Schwerpunkttitel Notfallmedizin

Erneut war auch der Schwerpunkttitel Klinische Notfallmedizin ein Thema an der Vorstandssitzung der SGAIM. Der Vorstand liess sich von Esther Bächli, Präsidentin ICKS (Schweizerische Gesellschaft Internistischer Chef- und Kaderärzte), welche die SGAIM in der Arbeitsgruppe der SGNOR (Schweizerischen Gesellschaft für Notfall- und Rettungsmedizin) vertritt, über den Stand der Arbeiten informieren. Der Vorstand zeigte sich insbesondere zufrieden über die Entwicklung, dass viele der Forderungen der SGAIM aufgenommen worden sind und unter anderem der Facharzt AIM als Grundlage für diesen interdisziplinären Schwerpunkttitel definiert worden ist. Die SGAIM unterstützt ihre Vertreter/-innen in der Arbeitsgruppe SGNOR vollumfänglich in den von ihnen erarbeiteten Positionen.

Informationsmaterial für ­Prävention und Gesundheitsförderung

Dr. med. Marco Zoller präsentierte dem Vorstand das Projekt EviPrev, das von Anfang an von der SGAIM als Trägerorganisation unterstützt worden ist. Das Programm EviPrev stellt den medizinischen Grundversorgern in den Hausarztpraxen und deren Patient/-innen Informationsmaterial und Hilfsmittel zur Verfügung, um eine umfassende, systematische und nachweislich wirksame Prävention und Gesundheitsförderung zu begünstigen. Der Vorstand zeigte sich von der Vorstellung des Programms begeistert und wird das Pilotprojekt mit einem substantiellen finanziellen Beitrag weiterhin unterstützen.
Palliative Care ist sowohl im stationären wie auch im ambulanten Bereich Teil der Allgemeinen Inneren Medizin. © obencem/www.123rf.com
Bruno Schmucki
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