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Publiziert am 05.12.2018
Ärztinnen und Ärzte sind wichtige Vertrauenspersonen für Menschen, die auf der Flucht vor Krieg und Folter in der Schweiz ankommen. Dieses Vertrauen muss langsam aufgebaut werden; die hausärztliche Praxis ist ein wichtiger Ort dafür.
Tabelle 1: Posttraumatische Belastungsstörung. |
Traumatisches Ereignis, Beginn nach 1 bis 6 Monaten |
Aufdrängende Erinnerungen:Flashbacks, Träume, innere Bedrängnis (Intrusion) |
Vermeidungsverhalten (Konstriktion) |
Teilweise/vollständige Amnesie |
Übererregung (hyperarousal): Schlafstörungen, Reizbarkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Hypervigilanz, Schreckhaftigkeit |
Tabelle 2: Postmigratorische Lebensschwierigkeiten bei 134 Patient/-innen des Ambulatoriums für Folter- und Kriegsopfer SRK in Zürich [9]. | |
Einsamkeit | 84,3% |
Sorge um Familienangehörige im Heimatland | 80,8% |
Unmöglichkeit, im Notfall in die Heimat zu reisen | 75,4% |
Trennung von der Familie | 73,9% |
Schwierigkeiten, Deutsch zu lernen | 73,1% |
Schwierigkeiten mit Arbeit | 65,7% |
Verständigungsschwierigkeiten | 62,7% |
Angst vor zukünftiger Rücksendung in die Heimat | 61,2% |
Schwierigkeiten, angemessenen Wohnraum zu bekommen | 56,0% |
Nicht ausreichend Geld, um Nahrung und nötige Kleidung zu kaufen oder die Miete zu bezahlen | 53,7% |
Diskriminierung | 47,0% |
Sorgen, keine Behandlung für Gesundheitsprobleme zu erhalten | 47,0% |
Keine Anerkennung als Flüchtling | 39,6% |
Konflikte mit Sozialarbeitenden/anderen Autoritäten | 37,3% |
Konflikte mit eigener/anderen ethnischen Gruppen in der Schweiz | 23,1% |
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