Mehr Haus- und Kinderärzte in die Politik – national, kantonal, lokal
Wahljahr 2019 – Politisches Engagement für die Haus- und Kinderarztmedizin

Mehr Haus- und Kinderärzte in die Politik – national, kantonal, lokal

Aktuelles
Ausgabe
2019/02
DOI:
https://doi.org/10.4414/phc-d.2019.10033
Prim Hosp Care Allg Inn Med. 2019;19(02):32-33

Affiliations
Kommunikationsbeauftragte mfe, Haus- und Kinderärze Schweiz

Publiziert am 06.02.2019

In diesem Wahljahr brauchen wir dringend motivierte Frauen und Männer, die sich für die Zukunft der Hausarztmedizin in der Schweiz einsetzen.

Die Bauern haben sie. Die Tabak- und die Pharmaindustrie auch – eine starke Lobby. Wer heute in der ­Politik etwas verändern will, muss auf allen Ebenen engagierte Mitstreiter haben. In den letzten Jahren hat mfe mit gezielter Aufbauarbeit viel erreichen können. Schwierig waren allerdings die letzten vier Jahre mit einem rechtsdominierten Parlament, weshalb wichtige Aspekte, wie «Ein für alle bezahlbares Gesundheitswesen», «Medizin für alle», «Begleitung für Kranke und Schwache» und «Prävention» wenig Gehör fanden – Eigenverantwortung stand über allem.
Verantwortung für sich selbst ist auch ein Anliegen von uns Haus- und Kinderärzten – aber der Einsatz für die gesellschaftlich schlechter gestellten und schwächeren Menschen in der Schweiz ebenso. Das Gesundheitswesen lässt sich nicht mit den Massstäben der freien Marktwirtschaft messen. Eine starke Grund­versorgung muss gefördert und politisch gestützt werden.
Wir haben dieses Jahr einmal mehr die Chance, eine bessere Ausgangslage für unsere Anliegen in den nächsten vier Jahren zu schaffen. Dafür setzt sich mfe täglich ein. Wichtig ist, dass wir im Parlament und in den Kantonen Vertreterinnen und Vertreter haben, die uns bei dieser Arbeit unterstützen – gemeinsam für eine langfristige Sicherung und Stärkung der medizinischen Grundversorgung.
Politik ist mühsam, langwierig, das Engagement zeitintensiv. Aber für viele Haus- und Kinderärzte sind schwierige Situationen eine Herausforderung und eine Motivation. Wir müssen dranbleiben, um nach wie vor die Rahmenbedingungen für uns und vor allem auch für die folgenden Generationen von Haus- und Kinderärzten zu verbessern. Dafür lohnt sich der politische Einsatz. Ganz zu schweigen von der aktuellen weltpolitischen Lage. Wer nicht bereit ist, diese immer grösser werdende Polarisierung, die unbegrenzte Spezialisierung, diesen Umgangston und diese kurzfristige Denkweise hinzunehmen, kommt heute kaum darum herum, sich auf die eine oder andere Art zu engagieren – unsere demokratischen Grundwerte müssen wir heute mehr denn je pflegen und erhalten.

Auf die Unterstützung von mfe kann gezählt werden

mfe unterstützt alle Politikerinnen und Politiker tatkräftig, die sich für eine starke Grundversorgung einsetzen. Und selbstverständlich vor allem auch mutige Haus- und Kinderärzte, die dieses Jahr in den Wahlkampf steigen. Melden Sie sich bei uns – gemeinsam prüfen wir die Möglichkeiten und Plattformen, die wir Ihnen für Ihren Wahlkampf bieten können. Reto Wiesli und Sandra Hügli stehen Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung (gs[at]hausaerzteschweiz.ch). Mit der Hoffnung auf ein hausarztfreundliches Wahljahr wünschen wir allen politisch engagierten Haus- und Kinderärzt/-innen viel Erfolg!
Marina Carobbio, Nationalratspräsidentin, SP Kanton Tessin und ­Hausärztin in Roveredo. Foto: Parlamentsdienste 3003 Bern.
Barril_ Angelo_ NR_ SP_ ZH
Angelo Barrile, Nationalrat SP Kanton Zürich und Hausarzt in Zürich.
Foto: Parlamentsdienste 3003 Bern.
Fridez_ Pierren_NR-Alain_ SP_ JU
Pierre-Alain Fridez, Nationalrat SP Kanton Jura und Hausarzt in ­Fontenais. Foto: Parlamentsdienste 3003 Bern.
Sandra Hügli-Jost 
Kommunikations­beauftragte mfe Haus- und Kinderärzte Schweiz
Geschäftsstelle
Effingerstrasse 2
CH-3011 Bern
Sandra.Huegli[at]hausaerzteschweiz.ch