Die Schweizer Hausarztmedizin in Stichworten
– 1932 Gründung der Schweizerischen Gesellschaft für Innere Medizin SGIM
– 1966 Facharzttitel für Allgemeinmedizin
– 1977 Gründung der Schweizerischen Gesellschaft für Allgemeinmedizin SGAM
– 1980er und 1990er Jahre; internationale Verknüpfungen:
• Beitritt der SGAM zur Société Internationale de Médecine Générale (SIMG)
• 1995 Beitritt der SGAM zur European Society of General Practice/Family Medicine (ESGP/FM) – WONCA Region Europe
• Kontinuierliche Zusammenarbeit mit der European Working Party on Quality in Family Practice (EQuiP), European Academy of Teachers in General Practice (EURACT), European General Practice Research Workshop/Network (EGPRW/EGPRN)
– 1983–1997 Installation von fakultären Instanzen für Allgemeinmedizin an allen fünf Medizinischen Fakultäten (Basel, Bern, Genf, Lausanne, Zürich)
– 1994 Gründung des Kollegiums für Hausarztmedizin KHM von SGAM und SGIM, der Schweizerischen Gesellschaft für Pädiatrie SGP, den fünf medizinischen Fakultäten und der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften SAMW
– Einführung der Praxisassistenz
– 1996 neues Krankenversicherungsgesetz (KVG): Wirksamkeit, Zweckmässigkeit, Wirtschaftlichkeit, Qualität, Solidarität
– 1990er Jahre
• Qualitätssicherung/-förderung/-entwicklung
• Evidenzbasierte Medizin (EBM)
• Guidelines
• Fortbildungsobligatorium und Nachweispflicht, Credits, neue Fortbildungsordnung FMH und neues Fortbildungsprogramm SGAM: von Hausärzt/-innen für Hausärzt/-innen, SGAM-Qualitätslabel
• Qualitätszirkel, eingeführt aus EQuiP, als Fortbildung unter Peers
• Hausarztversicherungsmodelle, Managed Care
• Beginn von hausarztspezifischer Forschung: Groupe de Recherche Clinique en Ambulatoire (GRCA), Forschung in der Hausarztmedizin (FoHAM)
– 2000 Gründung PrimaryCare als Zeitschrift der SGAM für Hausarztmedizin
• 2016 Umbenennung in Primary and Hospital Care – Die Zeitschrift für Allgemeine Innere Medizin in Hausarztpraxis und Spital
– 2002 «Europäische Definition der Allgemeinmedizin/Hausarztmedizin» 20021 von WONCA Europe
• Einbau der definierten hausärztlichen Kernkompetenzen in das Weiter- und Fortbildungsprogramm der SGAM
– 2003 «Braucht es den Hausarzt noch?» – Frage des damaligen Dekans der Medizinischen Fakultät der Universität Bern
– 2004 TARMED
– 2005–2014 Gründung der Institute für Hausarztmedizin an allen fünf Schweizer Universitäten (Basel, Bern, Genf, Lausanne, Zürich)
• 2007–2016 Professuren für Hausarztmedizin an allen fünf Schweizer Universitäten
• Hausarztcurricula in der Ausbildung/Lehre
• Hausarztspezifische Forschung stark zunehmend
• Ausbau Praxisassistenz
– 2005 Entscheid der SGAM zur Bewerbung als Durchführungsort des europäischen WONCA-Kongresses 2009
– 2006 erste Hausärztedemonstration in Bern
– 2006 Gründung Junge Hausärztinnen und -ärzte Schweiz (JHaS)
– 2009 zweite Hausärztedemonstration in Bern
• 1. April als Tag der Hausarztmedizin
– 2009 WONCA Europe Conference in Basel (16.–19. September)
– 2009 Gründung des Berufsverbandes mfe Haus- und Kinderärzte Schweiz (17. September)
• Standespolitischer Zusammenschluss von SGIM, SGAM und SGP
• «One structure, one voice»
• Zusammenlegung der zuvor getrennten, oft kontroversen und manchmal sich gegenseitig schwächenden Positionen; gemeinsame Strategie und gemeinsamer Auftritt in der Gesundheitspolitik
• Lancierung Volksinitiative «JA zur Hausarztmedizin»
– 2014 Verankerung der Hausarztmedizin in der Bundesverfassung (Art 117a. Medizinische Grundversorgung) als zentrales Element der medizinischen Grundversorgung – Abstimmung «JA zur Hausarztmedizin» (18. Mai) mit 88% Ja-Stimmen (knapp 2,5 Mio. JA-Stimmen)
– 2015 Neuer Facharzttitel und neue Fachgesellschaft für Allgemeine Innere Medizin (AIM / SGAIM) unter Zusammenlegung der Facharzttitel und Fachgesellschaften für Allgemeinmedizin SGAM und Innere Medizin SGIM (17. Dezember).
1
https://www.woncaeurope.org/gp-definitions – die Definition wurde nach 2002 wiederholt geringgradig weiterentwickelt, die aktuelle Version stammt von 2011.