La plus grande société médicale encourage la recherche par des prix scientifiques

Aktuelles
Édition
2021/12
DOI:
https://doi.org/10.4414/phc-f.2021.10626
Prim Hosp Care Med Int Gen. 2021;21(12):390-391

Publié le 30.11.2021

La Société Suisse de Médecine Interne Générale (SSGIM) encourage la recherche et l’innovation dans le domaine de la médecine interne générale, avec, entre autres, la remise annuelle de prix scientifiques. À l’occasion du congrès d’automne de la SSMIG, qui s’est tenu cette année à Interlaken, quatre chercheuses ont été récompensées par la SSMIG Foundation pour leurs projets de recherche sur le bien-être, la satisfaction au travail et la santé des spécialistes en médecine interne ­générale. Une jeune chercheuse a en outre reçu le prix SSMIG du meilleur travail scientifique.

Preisverleihungen SGAIM und SGAIM Foundation 2021
Stress, hohe Arbeitsbelastung und Schichtarbeit: Gerade in Krisenzeiten sind Ärztinnen und Ärzte stark gefordert. Die Forschungsstiftung der SGAIM – die SGAIM Foundation – förderte mit ihrer diesjährigen Projektausschreibung Forschungsprojekte, die das Wohlbefinden, die Arbeitszufriedenzeit und/oder die Gesundheit von Ärztinnen und Ärzten im Bereich der stationären und ambulanten Allgemeinen Inneren Medizin untersuchen oder durch geeignete Massnahmen zu verbessern suchen. Die Auswahl der Siegerprojekte fiel dem wissenschaftlichen Beirat der SGAIM Foundation nicht leicht. Der Stiftungsrat entschied schliesslich, vier medizinisch-wissenschaftliche Projekte mit je 50’000 Franken zu unterstützen.
Die SGAIM Foundation gratuliert den folgenden vier Personen zu ihrer qualifizierten Forschungsarbeit und zur Auszeichnung durch das wissenschaftliche Komitee:
  • Dr. med. Lisa Bretagne, Klinik für Allgemeine Innere Medizin, Inselspital, Universitätsspital Bern
  • Dr. med. MD MBA Vanessa Kraege, Service de médecine interne, Centre hospitalier universitaire vaudois (CHUV)
  • Dr. med. Jeanne Moor, Klinik für Allgemeine Innere Medizin, Inselspital, Universitätsspital Bern
  • Dr. med. Monica Levy, Département de médecine, Réseau Hospitalier Neuchâtelois

Im Zeichen des «Physician Wellbeings»

Dem wachsenden Bedürfnis der Ärzteschaft zum Thema des «Physician Wellbeings» kamen auch diverse Programmpunkte auf dem 5. Herbstkongress der Schweizerischen Gesellschaft für Allgemeine Innere Medizin (SGAIM), an dem die Preise verliehen wurden, nach. So widmete sich etwa die Eröffnungs-Keynote dem Thema «Physician Wellbeing» und ein Workshop der Resilienz-Stärkung von Ärztinnen und Ärzten.

Informationen zu den gekürten Forschungsprojekten

Dr. Jeanne Moor untersucht in einer Umfrage, wie es um die (mentale) Gesundheit der Belegschaft der Allgemeinen Inneren Medizin steht und wie das Arbeitsklima von Ärztinnen und Ärzten dieses Fachbereichs wahrgenommen wird. Andererseits untersucht Moor die Geschlechterverteilung der assistenzärztlichen im Vergleich zur kader- bzw. chefärztlichen Belegschaft und ob dies mit der bewiesenen schlechteren mentalen Gesundheit von ­Ärztinnen im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen zusammenhängt. Moor freut sich darüber, dass die SGAIM Foundation das wichtige Thema aufgreift und Forschung in diesem Bereich unterstützt. «In meiner Funktion als Oberärztin ist es mir ein persönliches Anliegen, die workforce der Allgemeinen Inneren Medizin gesund zu halten», sagt sie zur Auszeichnung.
Füllen Sie jetzt die Umfrage zum Wohlbefinden und Arbeitsklima aus: https://de.surveymonkey.com/r/3N86PBQ
Dr. med. Jeanne Moor
Das Ziel des Forschungsprojektes von Dr. Bretagne ist es festzustellen, ob die klinische Teilzeitarbeit mit einem erhöhten Wohlbefinden und einer besseren Gesundheit der behandelnden Ärztinnen oder Ärzte in der Allgemeinen Inneren Medizin verbunden ist. Darüber hinaus soll geprüft werden, ob die Qualität und Effizienz der Patientenversorgung dabei erhalten bleibt. «Der Grant der SGAIM Foundation ist mein erstes eigenes Projekt und erlaubt mir, eine akademische Karriere zu starten. Zudem ist mir das Thema Teilzeit sehr wichtig, denn wer neben der Klinik noch Forschung betreiben möchte, braucht dafür auch zeitliche Ressourcen von der Klinik», sagt die Assistenzärztin vom Inselspital.
Dr. med. Lisa Bretagne
Dr. Kraege will das subjektive Wohlbefinden von Ärztinnen und Ärzten in der Abteilung für Innere Medizin des Universitätsspitals CHUV über einen Zeitraum von zwei Jahren untersuchen. Die Beobachtung des Wohlbefindens von Spitalinternistinnen und -internisten über einen längeren Zeitraum und während einer Pandemie ist in der Schweiz noch nie vorgenommen worden. Andererseits zielt diese Studie darauf ab, das Bewusstsein für die Bedeutung des Wohlbefindens von Ärztinnen und Ärzten zu schärfen und eine Kultur des Wohl­befindens in der Inneren Medizin zu schaffen, indem sie die Ärztinnen und Ärzte über das allgemeine Niveau des Wohl­befindens an ihrem Arbeitsplatz informiert und versucht, es durch gezielte Massnahmen zu verbessern. «Mit der Ausschreibung an sich hat die SGAIM Foundation einen Beitrag zur Förderung des Physician Wellbeings in der Allgemeinen Inneren Medizin geleistet», sagt Dr. Kraeger. «Da in der Schweiz dank der SGAIM Foundation mehrere Forschungsteams am wichtigen Thema arbeiten, können wir ein wichtiges Netzwerk für den Austausch aufbauen, damit sich das Interesse an ­diesem Thema verbreitet und eine nationale Kultur des Wohlbefindens im Fachbereich entsteht.»
Dr. med. MD MBA Vanessa Kraege
Dr. Levy verfolgt mit ihrem Projekt das Hauptziel, die Bewertung der Lebensqualität von Ärztinnen und Ärzten am Arbeitsplatz und Veränderungen der Arbeitszufriedenheit nach Massnahmen zur Steigerung der Wohlfühlkultur zu untersuchen. Angesichts des Mangels an Spitalinternistinnen und -internisten in der Schweiz ist die Attraktivität des Arbeitsplatzes ein wichtiges Verkaufsargument bei der Rekrutierung von Nachwuchs. «Die Finanzierung durch die SGAIM Foundation wird es uns ermöglichen, mit der Umsetzung einer Kultur des Wohlbefindens am Arbeitsplatz in einer Gruppe zu beginnen, die aus Angst vor Vorurteilen, Stigmatisierung und Bestrafung nur langsam Hilfe beansprucht und hohe Ansprüche an sich und ihre Arbeit stellen», sagt Dr. Levy.
Dr. med. Monica Levy

SGAIM-Preis für die beste wissenschaft­liche Originalarbeit

Ebenfalls am Kongress in Interlaken wurde der SGAIM-Preis für die beste wissenschaftliche Originalarbeit im Bereich Allgemeine Innere Medizin verliehen. Der ­Vorstand der SGAIM zeichnet in diesem Jahr Dr. med. ­Meret Merker mit dem 10’000 Franken dotierten Preis für ihre Arbeit «Association of Baseline Inflammation With Effectiveness of Nutritional Support Among ­Patients With Disease-Related Malnutrition – A Secondary Analysis of a Randomized Clinical Trial» aus. Dr. Merker war während der Erarbeitung der Publikation am Kantonsspital Aarau tätig. In der Originalarbeit konnte aufgezeigt werden, dass der Entzündungszustand bei mangelernährten Patientinnen und Patienten das Ansprechen einer Ernährungstherapie massgeblich beeinflusst. Vor allem Patientinnen und Patienten, die bei Eintritt niedrige Entzündungswerte aufwiesen, konnten von einer personalisierten Ernährungstherapie profitieren. Diese Ergebnisse können helfen, die Ernährungstherapie bei mangelernährten Patientinnen und Patienten weiter individuell anzupassen.
Dr. med. Meret Merker gewann den diesjährigen ­SGAIM-Preis für die beste wissenschaftliche Originalarbeit, © SGAIM.

Hoher Stellenwert der Forschung

Die SGAIM unterstreicht mit den Preisvergaben den hohen Stellenwert der Forschung in der AIM. Zudem hat die SGAIM eine ständige Forschungskommission unter Prof. Dr. med. Nicolas Rodondi vom Berner Institut für Hausarztmedizin BIHAM, Universität Bern, in der neben erfahrenen Forschenden auch junge Forschende vertreten sind.
Redaktionelle ­Verantwortung:
Lea Muntwyler, SGAIM
Lea Muntwyler
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